In Memoriam Prof. Wolfgang Eberhardt
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- Zuletzt aktualisiert: Montag, 24. Februar 2020 23:05
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Professor Eberhardt widmete sein Leben der Ausbildung junger Studierender der Elektrotechnik durch praxisorientierte Vorlesungen und Laborversuche. Über 35 Jahre lang war er fast jeden Tag in der Hochschule, sofern er nicht einen externen Experimentalvortrag hielt. Er stellte hohe Anforderungen an sich und andere. Zu seinen Vorlesungen verfasste er mit großer Sorgfalt ein ca. 400-seitiges Scriptum mit vielen Berechnungsbeispielen. Er war sehr hilfsbereit und kooperativ, materiell sehr bescheiden, hartnäckig, zuverlässig und manchmal unbequem. Er war ein durch und durch redlicher Mensch und mir ein großes Vorbild und ein väterlicher Freund. |
Lebensdaten
16.2.1934 | Geburt in Berlin-Spandau |
1940-1954 | Schulbesuch in Berlin und Minden, Abschluss Abitur im altsprachlichen Zweig |
1954-1965 | Studium der Elektrotechnik mit Schwerpunkt Nachrichtentechnik an der TH Hannover, Abschluss Diplom-Ingenieur. In dieser Zeit Mitglied des studentischen Arbeitssaals "Alte Düse". |
1959-1961 | Aushilfsweise Lehrkraft für Mathematik und Physik an der Goetheschule in Hannover zur Finanzierung des Studiums |
1965-1967 | Dozent für Elektrophysisk und Elektrotechnik, Aufbau eines Elektro-Labors an der Chemotechniker-Schule (Blindow-Schule) in Bückeburg |
1967-1970 | Projektleiter und Dozent für Elektrotechnik an der Technikerschule in Sao Bernardo do Campo (Brasilien) als Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für Entwicklungsländer (GAWI) des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit |
1970-1973 | Entwicklungsingenieur im Werk für Messtechnik der Siemens AG in Karlsruhe unter Leitung von Dipl.-Ing. Franz Weingärtner. |
Ab 1.7.1973 | Fachhochschullehrer für Grundlagen der Elektrotechnik an der am 1.8.1971 gegründeten Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel. Damals bestand der Fachbereich Elektrotechnik aus ca. 10 Dozenten und ca. 200 Studierenden. |
Um 1973 | Berufung auf eine C2-Professur an der FH Braunschweig/Wolfenbüttel |
Konzentration auf die Ausbildung der Studierenden im Grundstudium in den Vorlesungen "Grundlagen der Elektrotechnik I-III" und den dazu gehörigen Laboren. Entwicklung und Realisierung einer Vielzahl von Experimenten aus dem Gebiet der Grundlagen der Elektrotechnik. |
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Seit 1978 | Durchführung von Experimentalvorträgen in ganz Deutschland |
1990 | Berufung auf eine C3-Professur an der FH Braunschweig/Wolfenbüttel |
28.2.1999 | Pensionierung. Fortführung der Experimentalvorträge außerhalb und innerhalb der Hochschule mit einem Lehrauftrag des Präsidenten |
14.1.2000 | "Zweite Geburt" |
22.9.2009 | Experimentalvortrag für die Elektromeister-Vereinigung in der Hochschule |
23.9.2009 | Plötzlicher Tod in Wolfenbüttel |
3.10.2009 | Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Groß Stöckheim in Wolfenbüttel |
Eine kleine Auswahl von Institutionen, in denen Prof. Eberhardt Experimentalvorträge durchführte:
- FH Braunschweig/Wolfenbüttel: jedes Semester im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe die Vorträge "Elektrisch leitende Gase", "Elektrische Schwingungen" und "Elektrische Ladungen" sowie bei vielen Informationsveranstaltungen
- URANIA in Berlin (1996-2002)
- TU Dresden bei Prof. Schwarz (1998-2004)
- Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching am 21.3.2003
- Phaeno in Wolfsburg 2003
- TU Braunschweig bei Prof. Varchmin 2003, 2005
Bildquelle: Dr. Thomas Harriehausen